AUGENARZT Nittendorf

A

 

Ablatio retinae: Netzhautablösung

 

Akkommodation: Fähigkeit des Auges, sich auf verschiedene Entfernungen einzustellen, "Scharfeinstellung"

 

amblyop: schwachsichtig

 

AMD / altersabhängige Makuladegeneration: Sehstörung, die durch die zunehmende Beeinträchtigung des scharfen Sehens gekennzeichnet ist.

 

Anisometropie: deutlich unterschiedliche Brechkraft zwischen dem rechten und linken Auge

 

Astigmatismus: Hornhautverkrümmung, Stabsichtigkeit

 

Augenhintergrund: innere Oberfläche des Augapfels

 

Augenmuskellähmung: Lähmung eines oder mehrerer Muskeln jedes Auges

 

B

 

Blepharitis ulcerosa: bakterielle Entzündung des Lidrandes

 

blinder Fleck: Stelle im Auge, wo der Sehnerv durch die Lederhaut tritt und in das Gehirn zieht. Hier findet man keine Sehzellen.

 

Brechkraft: Mass für dieStärke einer Linse, wird in Dioptrien gemessen, Strahlenablenkung der Lichtstrahlen auf den Brennpunkt

 

Brennpunkt: Punkt, in dem eine optische Linse oder ein Hohlspiegel alle parallelen Lichtstrahlen sammelt

 

C

 

Chalazion: Hagelkorn am Auge

 

Choroidea: Aderhaut

 

Cornea: Hornhaut

 

Deuteranopie: Grünblindheit

 

Diabetes mellitus: Zuckerkrankheit

 

diabetische Retinopathie: Erkrankung der Netzhaut infolge von Gefäßveränderungen bei Diabetes mellitus

 

Dioptrie: Masseinheit für die Brechkraft des Auges

 

Diplopie: Sehen von Doppelbildern

 

Dystrophie: Rückbildung, Funktionseinschränkung, Schwäche

 

E

 

Ektropium: Auswärtsdrehung der Lider

 

Emmetropie: in der Augenheilkunde Fachausdruck für Normalsichtigkeit

 

Engwinkelglaukom: Erhöhung des Augeninnendruckes durch eine Behinderung im Abfluss des Kammerwassers. Geschieht dies plötzlich, spricht man von einem Glaukomanfall.

 

Entropium: Einwärtsdrehung der Lider

 

Frühgeborenen-Retinopathie: zu früh geborene Babys können in den ersten Lebensmonaten daran erkranken. In den Netzhautgefäßen, die normalerweise etwa ab der 16. Schwangerschaftswoche bis hin zum Geburtstermin in die Netzhaut einwachsen, kommt es außerhalb der Gebärmutter zu einem Mißverhältnis in der Sauerstoffversorgung, so dass die Gefäße einen krankhaften Wachstumsverlauf nehmen können. Dies kann zu schweren Veränderungen am Auge des Frühgeborenen bis hin zur Erblindung führen. Gefährdet sind vor allem sehr unreife Babys.

 

G

 

Gesichtsfeld: Teil des Raumes, der mit dem unbewegten Auge gesehen werden kann

 

Glaukom (Grüner Star): Sammelbegriff, für Krankheiten des Auges mit erhöhtem Augeninnendruck

 

Glaukomanfall: akut, ist immer ein Notfall! Beruht auf einer plötzlichen Verminderung des Kammerwasserabflusses aufgrund einer Verlegung des Kammerwinkels durch die Regenbogenhaut (Winkelblock). Dies führt zu einer drastischen Augendruckerhöhung. Steinharter Augapfel.

 

Grüner Star (Glaukom): Augenerkrankung, die auf Grund eines zu hohen Augeninnendrucks zu einer Zerstörung des Sehnervens und damit zur Erblindung führen kann

 

H

 

Hemeralopie: Nachtblindheit

 

Heterophorie (latentes Schielen): Störung des Augenmuskelgleichgewichts ohne große Sehbeeinträchtigung

 

Hordeolum: Gerstenkorn

 

Hornhautdegeneration: Hornhautveränderungen, im Alter, nach Verletzung oder Erkrankung

 

Hornhautdystrophie: genetische Störung in der Hornhaut

 

Hornhautepithel: äußerste Gewebeschicht der Hornhaut

 

Hyperlipämie: Erhöhung der Blutfette. Oft bleibt ein erhöhter Blutfettspiegel über Jahre unerkannt. In dieser Zeit bilden sich die als Plaques bezeichneten Veränderungen an den Wänden der Gefäße, die zu Arterienverkalkung oder Arteriosklerose führen können. Folge: Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschäden, Raucherbein.

 

Hyperopie: Weitsichtigkeit

 

Hypertonie: Bluthochdruck

 

Hypoglykämie: Unterzuckerung auf Werte unter 50 mg / 100 ml, die vor allem bei falscher Handhabung von Insulin oder blutzuckersenkenden Medikamenten auftreten kann.

Symptome: Hungergefühl, Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwäche

 

Hypotonie: (sehr) niedriger Blutdruck

 

I

 

iLASIK: individuelles Augenlasern, nutzt die Vorteile von Wellenfrontgesteuerter LASIK und Femto-LASIK. Mit dem Wellenfrontmessgerät oder Aberrometer wird das Auge individuell vermessen. Auf dieser Grundlage erfolgt die eigentliche LASIK-Behandlung. Ein Femtosekundenlaser ersetzt das Mikrokeratom. Anschließend wird die Hornhaut mit einem Excimer-Laser modelliert. Der gesamte Eingriff wird ambulant durchgeführt und dauert nur wenige Minuten.

 

IOL (Intarokularlinse): Kunstlinse, die anstelle der körpereigenen Linse ins Auge implantiert wird

 

Iris: Regenbogenhaut, bildet die Pupille und reguliert den Lichteinfall des Auges

 

K

 

Katarakt: Linsentrübung des Auges

 

Kataraktextraktion: Entfernung der getrübten Augenlinse

 

Keratokonus: eine Erkrankung am Auge, bei der die Hornhaut sich immer stärker kegelförmig wölbt und gleichzeitig dünner wird. Durch diese Formveränderung verschlechtert sich das Sehvermögen.

 

Keratoplastik: Hornhautverpflanzung bzw. -transplantation

 

Konjunktivitis: Bindehautentzündung

 

L

 

LAL (Licht adjustierbare Linse): neuartige Intraokularlinse, die durch Bestrahlung mit UV-Licht nachjustiert werden kann

 

latenter Diabetes: frühes Stadium von Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), bei dem die erhöhten Blutzuckerwerte nur nach oralem Belastungstest (oraler Glucosetoleranztest) festgestellt werden kann.

 

LASEK (Laser-epithelial-Keratomileusis): Korrektur von Fehlsichtigkeit durch eine Laserbehandlung der Hornhaut. Bei der LASEK wird im Gegensatz zum LASIK-Verfahren lediglich die oberste Zellschicht (Epithel) der Hornhaut vom restlichen Gewebe abgelöst, um die Laserbehandlung an der mittleren Hornhautschicht (Stroma) vorzunehmen. Dabei wird die Hornhaut nicht mechanisch, sondern mit Alkohol abgelöst.

 

Laser-LASIK: LASIK mit Einsatz des Femtosekundenlasers anstelle des Mikrokeratoms zur Präparation der Hornhautlamelle, auch Femto-LASIK, sanfte LASIK

Laserpolarimetrie mit GDx-VCC (auch GDxVCC): Messung der Nervenfaserschichtdicke mit einem sehr schwachen Laserstrahl. Sehr genaues und reproduzierbares Verfahren für die Glaukomdiagnostik, mit dem beschädigte Sehnervenfasern erkannt werden können, noch bevor eine Einschränkung des Gesichtsfelds messbar wird.

 

LASIK (Laser in situ Keratomileusis):  wird seit etwa 1990 angewandt, um Fehlsichtigkeiten mit Laserhilfe auszugleichen. Nach der Vermessung der Augen mit konventionellen Verfahren wird eine dünne Lamelle der Hornhaut mit einem Mikrokeratom, einem speziellen mechanischen Mini-Hobel aufgeklappt. Anschließend kommt ein Excimer-Laser zum Einsatz, um die Hornhaut zu modellieren. Dabei wird die Brechkraft so verändert, dass eine optimale Sehschärfe erreicht wird.

 

M

 

Makula: gelber Fleck, Areal auf der Netzhaut

 

Makuladegeneration: Sehstörung, die durch die zunehmende Beeinträchtigung des scharfen Sehens gekennzeichnet ist

 

Meibomsche Drüse: Talgdrüse der Augenlider

 

Mikrostrabismus: einseitiges, kleinwinkliges, kosmetisch nicht auffallendes Schielen. Kann bei Nichterkennen zu einer lebenslangen Sehschwäche führen

 

m-IOL (multifokale Intraokularlinse): multifokale Kunstlinse, die anstelle der körpereigenen Linse ins Auge implantiert wird

 

Motilitätsstörungen: Augenbewegungsstörungen

 

Multifokallinse: modernes Linsenimplantat mit mehreren Brennpunkten, ermöglichen das Sehen in der Nähe und in der Ferne

 

Myopie: Kurzsichtigkeit

 

N

 

Nervus opticus: Sehnerv

 

Neuroophthalmologische Erkrankungen: Spezialgebiet der Augenheilkunde, beschäftigt sich mit den neurogenen Ursachen von Augenerkrankungen und der Beurteilung von neurologisch bedingter Symptomatik an den Augen als Zeichen anderweitiger Erkrankungen (Lähmungsschielen (Strabismus paralyticus), Blicklähmungen, Krankheitsbilder der Netzhaut, Gesichtsfeldausfälle, Störungen der Sehbahn, Störungen der Pupillomotorik, Nystagmus, Tumorerkrankungen, Multiple Sklerose oder Myasthenia gravis)

 

Nystagmus: unkontrollierbare, rhythmische Bewegungen eines Organs, in der Augenheilkunde als Augenzittern bezeichnet. Er ist das typische Symptom des Schwindels

 

O

 

OCT (optische Kohärenz-Tomographie): ein Laserverfahren zur exakten dreidimensionalen Vermessung des Sehnervenkopfs. Die Messung ergibt reproduzierbare Daten über die individuelle Form des Sehnervenkopfs. Kleinste Veränderungen können damit im Verlauf frühzeitig entdeckt werden.

 

Ödem: Austritt von Flüssigkeit aus dem Gefäßsystem und deren Ansammlung im interstitiellen Raum, dem Zwischenraum zwischen Organen oder Geweben. Am deutlichsten sichtbar sind Ödeme durch geschwollene Fußgelenke und Füße.

 

Ophthalmologie: Lehre von den Erkrankungen und Funktionsstörungen des Sehorgans und des Sehsinnes

 

optische Kohärenz-Tomographie (OCT): ein Laserverfahren zur exakten dreidimensionalen Vermessung des Sehnervenkopfs. Die Messung ergibt reproduzierbare Daten über die individuelle Form des Sehnervenkopfs. Kleinste Veränderungen können damit im Verlauf frühzeitig entdeckt werden.

 

Orthoptik: spezieller Bereich der Augenheilkunde, der sich mit Schielerkrankungen, Sehschwächen, Störungen des ein- und beidäugigen Sehens, Augenzittern (Nystagmus) und Augenbewegungsstörungen (Motilitätsstörungen) befasst

 

P

 

Pachymetrie: Verfahren zur Messung der Hornhautdicke. Die schmerzlose Messung erfolgt innerhalb weniger Sekunden mithilfe eines optischen Geräts und liefert wichtige Informationen über Erkrankungsrisiko, Diagnostik und die richtige Behandlung des grünen Stars.

 

paralytisches Schielen: akute Form des Schielens bedingt durch den plötzlichen Ausfall eines oder mehrerer äußerer Augenmuskeln. Dies führt zu einer Augenfehlstellung

 

Photoablative Keratektomie (PRK): laserchirurgisches Verfahren, mit dem erstmals die Hornhaut mechanisch abgetragen wurde, um die Brechkraft des Auges zu verändern und Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Astigmatismus zu korrigieren

 

Phototherapeutische Keratektomie (PTK): oberflächlich gelegene Defekte, Narben und Trübungen der Hornhaut können durch einen Eingriff mit dem Laser entfernt werden. Dabei wird die oberflächliche Hornhautschicht mitsamt dem Defekt abgetragen.

 

Pediculosis: Befall der Wimpern mit Filzläusen

 

Prävention: vorbeugende Maßnahmen, Vorsorge

 

Presbyopie: Alterssichtigkeit

 

Protanopie: Rotblindheit

 

Pseudoakkomodation: Fähigkeit, sowohl Gegenstände in der Ferne als auch in der Nähe ohne aktive Brechkraftänderung des Auges hinreichend scharf erkennen zu können

pseudoisochromatische Farbtafeln (nach Ishihara): dienen zur Untersuchung des Farbensehens, Farbtafeln zeigen ein Muster bunter Farbflecken mit gleichem Helligkeitswert, in dem nur der Farbtüchtige die richtige Zahl erkennt.

 

R

 

Refraktion: Brechkraft, Strahlenablenkung, Masseinheit sind Dioptrien

 

Refraktionsanomalien: Sammelbegriff für Fehlsichtigkeiten, d.h. Unfähigkeit des optischen Apparates des Auges eine scharfe Netzhautabbildung zu erzielen

 

refraktive Chirurgie: operative Verfahren zur Korrektur der Brechkraft des Auges

 

Retina: Netzhaut

 

Retinal: lichtempfindlicher Bestandteil des Sehfarbstoffes

 

Retinopathie bei Neugeborenen: zu früh geborene Babys können in den ersten Lebensmonaten daran erkranken. In den Netzhautgefäßen, die normalerweise etwa ab der 16. Schwangerschaftswoche bis hin zum Geburtstermin in die Netzhaut einwachsen, kommt es außerhalb der Gebärmutter zu einem Mißverhältnis in der Sauerstoffversorgung, so dass die Gefäße einen krankhaften Wachstumsverlauf nehmen können. Dies kann zu schweren Veränderungen am Auge des Frühgeborenen bis hin zur Erblindung führen. Gefährdet sind vor allem sehr unreife Babys.

 

rhegmatogene Netzhautablösung: Netzhautablösung infolge eines Netzhautrisses

 

S

 

Schlemmscher Kanal: kleiner Kanal, der im Winkel der vorderen Augenkammer liegt, über diesen Kanal fließt das Augenkammerwasser ab

 

Skotom: Gesichtsfeldausfall, anhaltende Verdunklung an einer umschriebenen Stelle des Gesichtsfeldes

 

Spinalganglion: Nervenknoten

 

Stäbchen (Stäbchensystem): Photorezeptor im Auge, liegen in der Peripherie und sind für das Sehen in der Dämmerung und bei Nacht wichtig

 

Strabismus (Schielen): fehlerhafte Koordination beider Augen

 

T

 

Trabekulektomie: Standardoperation des grünen Stars. Dabei wird eine Art Ventil geschaffen, wodurch das Kammerwasser aus der Vorderkammer unter die Bindehaut in ein so genanntes Sickerkissen (auch Filterkissen genannt) abfließen kann.

 

Trabekulotomie: Augenoperation zur Verbesserung des Kammerwasserabflusses bei speziellen Formen des Glaukoms

 

Tritanopie: Blaublindheit (sehr selten)

 

Typ-1-Diabetes: Körpereigene Abwehrstoffe zerstören die Insulin produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse. Dadurch sinkt die Insulinproduktion und bleibt schließlich ganz aus. Typ-1-Diabetiker haben damit einen absoluten Mangel an Insulin und müssen dem Körper menschliches oder tierisches Insulin zuführen.

 

Typ-2-Diabetes: Die Empfindlichkeit der Zellen für Insulin ist herabgesetzt (Insulinresistenz). Die Patienten brauchen viel mehr Insulin, um Zucker aus dem Blut aufnehmen zu können. Die Insulin produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse schütten deshalb vermehrt Insulin aus. Die Zellen werden dadurch auf Dauer überlastet und die Insulinproduktion nimmt immer mehr ab. Der Typ-2-Diabetiker leidet also unter einem relativen Insulinmangel, die Zellen produzieren zwar Insulin, die Zellen können es aber nicht verwerten.

 

Z

 

Zapfen (Zapfensystem): Photorezeptor im Auge, liegen zentral und sind für die Farbwahrnehmung und das Formen-Sehen zuständig

 

Zeis-Drüse: Talgdrüse am Auge

 

Zoster ophthalmicus: Gesichtsrose

 

Zyste: Gewebesack, in dem sich Körperflüssigkeiten oder Gase sammeln

 

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